Sheffield 2011: Reutter und Noh 1500-m-Weltmeister
Etwas im Schatten der Heim-WM in Inzell startete am Freitag auch die Weltmeisterschaft im Shorttrack. Vergeben werden insgesamt 10 Titel (jeweils drei Einzelstrecken, Mehrkampf und Staffel bei Damen und Herren). Hier eine Zusammenfassung des ersten Wettkampftages von Maos Heatbox.
Katherine Reutter (USA) und Noh Jin-Kyu (Südkorea) sind die ersten Titelträger der Shorttrack-WM 2011. Reutter gewann vor Titelverteidigerin Park Seung-Hi und Cho Ha-Ri (beide Südkorea). Noh ließ Doppel-Olympiasieger Charles Hamelin (Kanada) und Jeff Simon (USA) hinter sich. Die Deutschen kamen trotz teils starker Auftritte nicht über den Vorlauf hinaus. Kleine Überraschung im Staffel-Halbfinale Frauen: Europameister Holland ließ Japan und die USA hinter sich, steht im Finale.
1500 m Männer
Paul Herrmann hatte einen schweren Vorlauf mit gleich zwei Vorjahres-Weltmeistern, dem Südkoreaner Lee Ho-Suk (1000 m & Mehrkampf) und dem Chinesen Liang Wenhao (500 m). Der Dresdner lief ein couragiertes Rennen und blieb bis zum Ende an beiden dran, am Ende blieb aber nur der undankbare dritte Platz. Mit diesem musste am Ende auch der lange zeit an 1 und 2 laufende Robert Seifert vorlieb nehmen. Für sie blieben am Ende Platz 20 und 24. Am Sonnabend rechnet sich Seifert auf seiner Schokoladenstrecke 500 Meter mehr aus.
Im Kampf um die erste WM-Entscheidung mussten auch die hochgehandelten Franzosen vorzeitig passen: Maxime Chataignier erwischte ein Penalty schon im Vorlauf; Thibaut Fauconnet im Halbfinale. Noh löste seine Aufgabe im Finale souverän.
1500 m Frauen
Seit Jahren gehört sie zur Weltspitze, hat Olympiamedaillen und Weltcupsiege gesammelt, jetzt klappt es auch endlich mit einem Weltmeistertitel: Katherine Reutter gewann Vorlauf und Halbfinale, übernahm in einem taktischen Finale bei Halbzeit die Initiative und war nicht mehr von der Führung zu verdrängen.
Julia Riedel und Bianca Walter belegten in ihren Vorläufen jeweils Platz vier und landeten auf den Rängen 29 und 32 des Streckenklassements.
Staffelwettbewerb
Bei den Frauen haben Kanada, die Niederlande, Südkorea und China den Endlauf erreicht. Die Niederländer lagen im Kampf ums Weiterkommen bis drei Runden vor Schluss mit den USA gleichauf, als die Amerikanerinnen stolperten. Im anderen Halbfinale musste sich Italien den Chinesinnen nur knapp geschlagen geben.Die deutschen Frauen waren nicht qualifiziert.
Erst am Sonnabend gibt es das Halbfinale im Staffelwettbewerb der Männer. Das deutsche Quartett trifft auf Titelverteidiger Südkorea, Europameister Niederlande sowie Frankreich. »Südkorea ist Favorit, zwischen den anderen dreien wird es ein ganz enges Rennen, bei dem wohl am Ende die Tagesform entscheidet«, meinte Paul Herrmann, »aber klar, wir wollen ins Finale und werden alles geben.«
Weitere WM-Beiträge | ISU-Ergebnisdienst |