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Paul Herrmann rettet deutsche Bilanz

Author: Dirk Gundel Saturday, February 12th, 2011 No Commented Under: Short Track
DESGphoto Paul Herrmann DESGphoto / L. Hagen

Beim Shorttrack-Weltcup in Moskau drohte dem DESG-Team nach dem Vorlaufaus beider Staffeln sowie in den meisten Einzelkonkurrenzen ein Debakel. Lichtblicke waren am ersten Tag lediglich die Qualifikationen von Paul Herrmann über 1500 Meter für das Halbfinale sowie von Robert Seifert, der sich direkt für das 500 Meter Viertelfinale am Sonntag qualifizieren konnte.

Die Hoffnungsläufe brachten für die deutschen Starter durchweg ernüchternde Ergebnisse. Es gelang keinen der sieben Athleten das Finale der Hoffnungsläufe zu erreichen, so dass auch keine weitere Top-20 Platzierung für das DESG-Team heraussprang.

Doch dann zeigte der Dresdner Paul Herrmann seine bisher beste Saisonleistung und sicherte sich in einem schnelle 1500 Meter Halbfinale hinter dem neuen Weltcupführenden Jinkyu Noh den zweiten Rang und damit die Qualifikation für das A-Finale. Dieses wurde überraschend auf acht Läufer ausgedehnt, da im dritten Halbfinale zusätzlich der Brite Whelbourne und der Kanadier Gilday für das Finale gesetzt wurden, andererseits aber auch niemand mit einem Penalty ausschied.

Im Finale lag der Dresdner vom Start weg auf dem letzten Platz und fand auch keine Lücke um an den Läufern vor ihm vorbeizuziehen. Vorn bestimmte erneut Jinkyu Noh die Pace und siegte vor Travis Jayner und Michael Gilday. Für Paul Herrmann bedeutet dieser achte Rang die bisher beste Saisonplatzierung.  Robert Becker kam auf Platz 25.

In der Weltcupgesamtwertung für Noh jetzt mit 2035 Punkten vor Maxime Chataignier aus Frankreich (1920) und dem US-Amerikaner Simon Cho (1850). Paul Herrmann liegt auf Rang 34.

Über die 1000 Meter hatte Robert Seifert am Freitag nur hauchdünn die Qualifikation für das Viertelfinale verpasst, um so enttäuschender das Ausscheiden bereits in der 1.Runde der Hoffnungsläufe. Kurz darauf erwischte es auch Torsten Kröger, so dass am Ende die Plätze 29 (Kröger) und 32 zu Buche stehen. Der Weltcupspitzenreiter Thibaut Fauconnet wurde im Halbfinale mit einem Penalty bestraft, so dass der Weg für andere Läufer frei war. Am Ende siegte Byeong-Jun Kim aus Südkorea vor dem Kanadier Francois Hamelin und dem Chinesen Wenhao Liang. Im Gesamtweltcup führt Fauconnet mit 2800 Punkten vor Kim (2000) und Travis Jayner aus den USA (1702).  Bester Deutscher auf dieser Strecke ist damit immer noch Hannes Kröger, der nur bei den ersten beiden Weltcups startete, auf Rang 45.

Bei den Damen ist der Abstand zur Weltspitze weiter groß. Christin Priebst und Julia Riedel scheiterten im 1500 Meter Halbfinale der Hoffnungsläufe und belegten am Ende die Ränge 25 (Priebst) und 28. Die US-Amerikanerin Katherine Reutter bestätigte ihre bisher überragende Saisonform und siegte vor den Koreanerinnen Ha-Ri Cho und Dam-Min Kim. Reutter führt im Weltcup mit 3000 Punkten vor Ha-Ri Cho (2600) und der Chinesin Yang Zhou (2440). Julia Riedel liegt mit 78 Punkten auf Rang 35.

Die 1000 Meter waren dann eine rein asiatische Angelegenheit, Shin-Young Yang aus Südkorea siegte vor ihrer Landsfrau Hyunsun Wang sowie der Chinesin Jianrou Li. Die Europäerinnen liefen hier deutlich hinterher, keine Läuferin schaffte den Halbfinaleinzug. Die beiden Dresdnerinnen Bianca Walter und Josephine Meschnik belegten die Plätze 21 und 24.

Im Gesamtweltcup führt Yan Zhou aus China mit 2440 Punkten vor der 1000 Meter Siegerin Yang (2000) und der 1500 Meter Siegerin Reutter (1968). Beste deutsche Läuferin ist Bianca Walter, die mit 70 Punkten auf Platz 48 liegt.

Im Staffelwettbewerb der Damen gab es im ersten Vorlauf eine Überraschung. Die Südkoreanerinnen wurden nach einer Behinderung mit einem Penalty bestraft, so dass hinter Kanada auch die beiden von der Koreanerin zu Fall gebrachten Teams aus Japan und den Niederlanden im Finale stehen. Im zweiten Halbfinale kamen China und Italien weiter, während Ungarn und Russland am Sonntag das B-Finale bestreiten.

Und auch die Herren aus Südkorea scheiterten sensationell im Halbfinale an Deutschland Bezwinger Frankreich. Hinter den Kanadiern verteidigten die Franzosen in den letzten Runden erfolgreich den zweiten Rang. Russland startet am Sonntag mit Südkorea sowie Japan und Italien im B-Finale. Überraschungssieger des ersten Halbfinals waren die Niederländer, die sich souverän gegen China behaupteten.

Am Sonntag fallen die Entscheidungen über 500 Meter und im zweiten 1000 Meter Rennen sowie in den Staffeln.

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