Silberne Ehrennadel der DESG geht nach Japan
Verlässlicher Partner des deutschen Eisschnelllaufs seit zwei Jahrzehnten
Dieser Tage erhielt mit Kazuhiro Nunoura aus den Händen von DESG-Präsident Gerd Heinze (Berlin) erstmals ein Japaner die Silberne Ehrennadel der Deutschen Eisschnelllauf-Gemeinschaft. Doch Kazuhiro Nunoura ist kein Sportler, Trainer oder Förderer, sondern Repräsentant der Sportausrüster-Firma Mizuno, mit der der deutsche Eisschnelllauf seit rund zwei Jahrzehnten erfolgreich zusammenarbeitet.
Mit der DESG verbindet Mizuno eine 15jährige Partnerschaft, die in den zurückliegenden Jahren noch enger geworden ist. Das bezieht sich insbesondere auf die neuen Laufanzüge, die in enger Zusammenarbeit entwickelt wurden und individuell auf die Erfordernisse und Wünsche der einzelnen Sportler angepasst werden. Cheftrainer-Assistent Helge Jasch begleitet die Partnerschaft seit Jahren als Fachmann und “Dolmetscher” (Jasch spricht neben zahlreichen anderen Sprachen auch Japanisch). “Ich glaube, die Zusammenarbeit mit der DESG hat auch bei den Japanern einen hohen Stellenwert. Es ist nicht selbstverständlich, dass sich mit Kazuhiro Nunoura der Chef persönlich um die Dinge kümmert, wie kürzlich am Rande des Sommereislehrgangs in Berlin”, sagt Jasch, “die Zusammenarbeit ist sehr angenehm und für beide Seiten fruchtbar. Unsere Erfahrungen und Vorschläge werden sehr ernst genommen.”
In Berlin wurden Anzüge für rund 30 Spitzenathleten ausgegeben und individuelle Anpassungen vorgenommen. Die Mizuno-Anzüge unterstützen durch eine Kombination verschiedener Materialien, die an entsprechenden Körperteilen für Spannung und Entspannung sorgt, den Bewegungsablauf beim Eisschnelllauf. Jasch: “Es gibt einige wenige Athleten, die damit nicht so gut zurechtkommen und die weiter traditionelle Materialien tragen. Die Mehrzahl der Kaderathleten fühlt sich mit den Anzügen aber sehr wohl, darunter auch Weltmeisterin Anni Friesinger.”
Die Zusammenarbeit zwischen der DESG und der Mizuno Company besteht seit 1990, die Anfänge dieser Kopperation liegen aber in der DDR. Bereits in den 80er Jahren gab es einen Ausrüstervertrag zwischen dem Deutschen Eislauf-Verband der DDR (DELV) und Mizuno. “Die Vertreter sind Ende der 80er Jahre in Berlin auf uns zugekommen und haben eine Zusammenarbeit angeboten”, erinnert sich Horst Briesemeister, damals Generalsekretär des DELV, “wenig später kam es dann in Tokio zur Unterzeichnung des Vertrages.” Der DDR brachte die Zusammenarbeit einige der so begehrten Devisen (durch Siegprämien), für Mizuno war es gute Werbung, denn die DDR-Eisschnellläuferinnen gehörten zur absoluten Weltspitze.