Isabell Ost im Interview
Letzte Woche war Dein erster Weltcupauftritt in Erfurt und heute bist Du bei der Allround-WM. Was ist das für ein Gefühl für Dich?
(etwas verlegen) Eigentlich habe ich das noch gar nicht richtig kapiert. Ich freue mich total aber das ist eine ganz große Erwartung hier. Aber eigentlich muss ich hier nur ganz locker rangehen. Ich brauche gar nicht zu denken, dass ich hier unter Druck stehe – ich freue mich einfach total.
Gehen wir zurück zum Anfang der Saison – was hättest Du jemanden gesagt, wenn er Dir damals gesagt hätte “Pass auf Isi, Du läufst in diesem Winter Weltcup und Weltmeisterschaft”?
(wie aus der Pistole geschossen) Da hätte ich gesagt Du hast einen Knall.
Diese Saison bestimmt noch nicht – vielleicht erst in 2-3 Jahren.
Und jetzt bist Du plötzlich mit den “Großen” des Sports zusammen…
Es ist total komisches Gefühl. Man kannte sich eigentlich gar nicht wirklich, da man auch nicht zusammen trainiert hat und sich meistens nur von weiten gesehen hat. Aber sie sind alle total lieb und nett zu mir und haben mich super gut aufgenommen. Vorher dachte ich immer, dass sie mich überhaupt nicht kennen. Es ist total schön!
Claudia Pechstein hat hier vor 15 Jahren ihre erste Olympiamedaille gewonnen…
Wirklich? Das ist schon krass – ich habe damals beim Eiskunstlauf meine ersten kleinen Bahnen gezogen.
…und morgen wirst Du hier vor 10.000 Leuten laufen…
Ich versuche da noch gar nicht daran zu denken und werde das dann morgen erst bei den 500m sehen (lacht).
Bis jetzt bin ich noch recht entspannt (augenzwinkernd).
Was wäre Dein größter Traum?
Also, mein allergrößter Traum wäre nächstes Jahr Vancouver, aber dann müsste ich glaube ich eine 1:58 (1.500m Zeit) laufen um mit dabei zu sein. Hier bin ich ja nur als Ersatzläuferin für Daniela.
Aber das ist doch eine Aufgabe?
Auf jeden Fall! Und das werde ich auch auf alle Fälle versuchen! Selbstverständlich!