Interview Claudia Pechstein / Allround-WM BERLIN
Claudia Pechstein
Hallo Claudia, welche Vorsätze haben Sie sich für 2008 aufgeschrieben?
Das habe ich noch nie gemacht und daran wird sich auch diesmal nichts ändern. Sonst ärgert man sich nicht nur, wenn man sie nicht einhält.
Sind Sie mit dem bisherigen Saisonverlauf zufrieden?
Eigentlich schon, die Zeiten waren meist ganz gut. Schade nur, dass mir bislang ein Platz auf dem Treppchen verwehrt blieb. Viermal Vierte, das ist schon ein bisschen ärgerlich. Aber da ich als Spätstarterin bekannt bin und normalerweise erst zu den Höhepunkten der Saison meine Bestform erreiche, hoffe ich natürlich, dass die Platzierungen unter den besten Drei noch kommen werden.
Welchen Stellenwert nimmt die Allround-WM in Berlin 2008 ein?
Die Einzelstrecken-WM liegt mir mehr, das ist ja kein Geheimnis. Aber in meiner Heimatstadt Berlin am Start zu sein, ist schon etwas Besonderes. Mein Ziel ist eine Medaille, doch die Chancen sind wohl eher gering, denn meine Schwächen über 500 und 1500 Meter sind bei der starken Konkurrenz wohl nicht so leicht wettzumachen, wenn die 3000 und 5000 anstehen.
Spüren Sie Vorfreude auf Berlin, oder leiden auch Routiniers vor einem Heimspiel unter Lampenfieber?
Die Vorfreude ist da, ganz klar. Aber von Lampenfieber kann jetzt noch keine Rede sein. Vielleicht kommt es ja noch, wenn ich das erste Mal am Start stehe.
Erwarten Sie einen eigenen kleinen Fanclub in Berlin?
Natürlich kennen mich sehr viele. Nicht nur meine ganze Familie wird mir die Daumen drücken. Selbst aus Holland und Norwegen werden meine Fans anreisen und mich unterstützen. Leider können es nicht so viele sein wie gewünscht, da viele Tickets an die internationalen WM-Sponsoren gegangen sind. Für die Berliner Eisschnelllauf-Fans gab’s viel zu wenig Karten. Das ist sehr schade, aber nicht zu ändern. Ich hoffe trotzdem auf eine gute Unterstützung.
Wie gestalten Sie die Vorbereitung bis dahin (Training, Wettkämpfe)?
Seit dem Neujahrstag bin ich in Norwegen, mit meinen Trainingspartnern der norwegischen Nationalmannschaft in Hamar. Dann geht es zur Mehrkampf-EM nach Russland. Danach steht noch ein Weltcup an. Die Woche vor der Allround-WM werde ich mich dann auf meiner Heimatbahn in Hohenschönhausen auf diesen ersten Saisonhöhepunkt vorbereiten.