International Children Games
In dieser Woche haben sich wieder einmal rund eintausend Sportler, Betreuer, Trainer und Volunteers in Innsbruck (AUT) zu den International Children Games (ICG) zusammengefunden. Die Stadt, in der vor exakt 4 Jahren zur selben Zeit die ersten Youth Olympic Winter Games (YOG) ausgetragen wurden, war in diesem Jahr Veranstalter der ICG.
Nun müssen wir von SSN ehrlich zugeben, dass wir bisher von diesem Wettkampf noch nie etwas gehört haben. Dabei wird die ICG offiziell vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) anerkannt und auch entsprechend unterstützt. Die ICG haben bereits eine lange Tradition. Die ersten ICG wurden im Jahr 1968 in Celje (Slowenien) ausgetragen. Zuerst als reine Sommerspiele der Kinder und Jugendlichen ausgetragen, wurden im Jahr 1994 die ersten Winterspiele veranstaltet. Seit dem Beginn der ICG fanden bis dato bereits 49 Sommerspiele sowie 6 Winterspiele statt.
In Innsbruck waren Sportler aus 54 Städte (22 Nationen) in acht verschiedenen Sportarten (Ski Alpin, Biathlon, Langlauf, Eiskunstlauf, Ski Freestyle, Eishockey, Snowboard und Eisschnelllauf) am Start. Beim Eisschnelllaufen kamen die Teilnehmer aus Alkmaar (NED), Barcelona (ESP), Waterloo (CAN), Lake Placid, Cleveland (beide USA), UFA (RUS), Innsbruck (AUT) sowie aus Deutschland Erfurt, Ottobrunn und Inzell vertreten.
Der Bedeutung der Veranstaltung angemessen, wurde die ICG am Dienstag Abend in der Olympiaworld in Innsbruck eröffnet. Dazu gehörte natürlich auch der feierliche Einmarsch der Sportler, das Ablegen des Eides – stellvertretend durch einen Sportler und einen Kampfrichter – sowie das Entzünden des “olympischen” Feuers. Es war eine grandiose Eröffnungsfeier bei der IOC-Präsidenten Thomas Bach per Video zugeschaltet war. Lediglich das offizielle ICG-Lied (“Freude schöner Götterfunken”) mutete etwas merkwürdig an.
Die Wettkämpfe für die Eisschnellläufer wurden am Mittwoch (500m und Massenstart) sowie am Freitag (1000m und Teamsprint) ausgetragen. Die ersten drei Strecken wurden hierbei bei den Jungen als auch bei den Mädchen von Sportlern aus Alkmaar gewonnen. Aber auch die Deutschen konnten sich sehen lassen. Bei den Mädchen belegte Victoria Stirnemann aus Erfurt jeweils den zweiten Platz und im Massenstart erreichte Anna Ostlender (ebenfalls Erfurt) den dritten Platz.
Der spannendste Wettkampf war jedoch der abschliessende Teamsprint am Freitag, wobei die Mannschaften nationen- und geschlechterübergreifend basierend auf den500m-Ergebnissen zusammen gestellt wurden. Dabei durften keine zwei Sportler aus derselben Stadt in einer Mannschaft laufen.
Die Trainer wurden am Mittwoch über die Teamzusammensetzung informiert und nun lag es an ihnen die Reihenfolge innerhalb eines Teams untereinander abzusprechen. Trotz kleiner Sprachbarrieren herrschte jedoch schnell Einigkeit. Aufgrund der großen Leistungsunterschiede zwischen den Sportlern in einem Team war die Gefahr groß, dass es den Teams nicht gelingt die vorgegebene Reihenfolge einzuhalten. Aber trotz dieser Bedenken lösten dies die jungen Sportler mit Bravour und nur ein Team musste (und das auch nur wegen eines Sturzes) disqualifiziert werden.
Dieses Mixed-Team-Rennen entsprach exakt dem Gedanken der ICG und hat gleichzeitig dazu geführt, dass auch Sportler aus Kanada oder den USA eine Medaille gewinnen konnten. Diese Sportler kommen vom Shorttrack und absolvierten zum Teil ihren ersten Wettkampf auf der olympischen 400m-Bahn in Innsbruck.
Alles in allem war die ICG eine gelungene Veranstaltung und wird bei jedem Sportler für einen Motivationsschub mit dem Wunsch nach mehr (Teilnahme YOG oder Olympische Spiele) auslösen. Auf jeden Fall gab es in dieser Woche in Innsbruck viele lachende Kinder aller Herren Länder zu sehen!
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