Am internationalen Kräfteverhältnis hat sich auch nach den ersten beiden Weltcups des olympischen Winters nichts geändert, die meisten Siege gingen nach Asien (Südkorea 10, China 4), einige nach Nordamerika (Kanada und USA je 1). Auch auf den weiteren Medaillenplätzen konnte bis auf Japan kein weiteres Land mitmischen. Und doch behauptet Bundestrainer Éric Bédard: „Unser Abstand zu den Großen der Welt ist nicht größer, sondern geringer geworden.“
Den Beweis für diese Behauptung traten vor allem die deutschen Staffeln an. Die Männer hatten in Seoul sogar die Chance, sich für den Endlauf zu qualifizieren. Doch nach einem spannenden Halbfinale, in dem nach ... [more]
Die deutsche Shorttrack-Staffel der Männer hat sich auch beim zweiten Weltcup in Seoul (Südkorea) für das Halbfinale qualifiziert. Paul Herrmann hatte auch über 1500 und 1000 Meter Erfolg: Er überstand die ersten Runden und steht am Sonnabend (1500 m) und Sonntag (1000 m) im Viertelfinale. Für desg.de sprach Matthias Opatz mit dem 23-jährigen Dresdner.
Paul Herrmann, herzlichen Glückwunsch zu dem „Stress“, den Sie sich selbst verschafft haben, indem sie auf allen drei Strecken, in denen sie gestartet sind, noch im Rennen sind.
Danke, ich bin auch selbst ganz zufrieden. Ich bin ganz anders aufgetreten als beim vorigen Weltcup... [more]
Bevor sich die deutschen Shorttracker beim ersten von vier Saison-Weltcups ins Wettkampfgetümmel gestürzt haben, gab es noch einen Ausflug zur Großen Chinesischen Mauer. Jahrelang schien es, dass zwischen den Chinesen und den anderen Weltklasse-Shorttrackern einerseits und den deutschen andererseits eine schier unüberwindliche Mauer steht. Doch wer das Staffel-Halbfinale der Männer erlebt hat, sah die Staffeln Südkoreas, Chinas und Deutschlands nach fünf Kilometern nur durch wenige Meter getrennt. Diesmal haben Sebastian Praus (Mainz), Paul Herrmann, Robert Seifert und Tyson Heung (alle Dresden) nach großem Kampf den Einzug in den Endlauf noch verfehlt, aber ihre Überzeugung gestärkt: Er ist möglich. ... [more]
Der erste Weltcup nach dem neuen viertägigen Modus (Do/Fr Vorläufe, Sa/So Entscheidungen) hat für die deutschen Shorttracker teils unglücklich, teils ermutigend begonnen. Die Männer-Staffel, inzwischen so etwas wie das Flaggschiff im deutschen Team, hat die ersten beiden Hürden souverän genommen und steht im Halbfinale. Indessen hatten die Staffel-Damen Pech: Im Viertelfinale stürzten sie und müssen mit Platz elf Vorlieb nehmen.
"Das war schon Pech, aber ich hoffe, dass damit unser Unglück sozusagen abgearbeitet haben, denn schon in Vorsaison war ein paarmal der Wurm drin", meinte Aika Klein nach dem Ausscheiden, "lieber jetzt nochmal danebengegriffen als dann bei der Olympia-Ausscheidung." ... [more]
Nicht nur die Senioren kamen diesen Sommer ordentlich ins Schwitzen, auch die Junioren-Nationalmannschaft trainierte in zahlreichen Lehrgängen hart und unter optimalen Bedingungen, um den gesteckten Saisonzielen einen Schritt näher zu kommen. Daher ging es im Juli für alle C-Kader zur Grundsteinlegung nach Kienbaum, im August für die JWM-Kader und solche, die es werden wollen, nach Erfurt zum Rollschwerpunkt für die Mädels und nach Berlin aufs Eis für unsere Jungs. Eigentlich sollten wir den weiteren Weg nun gemeinsam als vollständiges Team bestreiten, doch zu unser aller Bedauern wurde festgelegt, dass die Jungs (Korvin Hertel, Simon Moor, ... [more]
Sieben Wochen vor der Weltcup-Premiere der Eisschnellläufer in Berlin stellen sich die Shorttracker in Peking das erste Mal der internationalen Konkurrenz. „Die Olympiaplätze werden zwar erst beim dritten und vierten Weltcup im November ausgelaufen, aber für uns ist das schon eine wichtige Station auf dem Weg nach Vancouver“, sagt Bundestrainer Eric Bédard. „Mit einem guten Staffelergebnis verschaffen wir uns eine gute Setzung bei der Qualifikation.“ Auch in Kanada wird der Weltcupstand maßgeblich für die Ansetzungen der Läufe sein.
Neu ist der Modus mit jeweils vier statt drei Wettkampftagen. An den ersten beiden Tagen nur Vorläufe, ... [more]
Zwei Namen mit denselben Initialen: HK. Heidi Krieger, Kugelstoß-Europameisterin von 1986, war ins Doping-Programm des DDR-Sports eingebunden, bekam schon als Minderjährige ohne ihr Wissen Anabolika verabreicht. Später litt sie unter gesundheitlichen Spätfolgen. Der Gedanke liegt nahe, dass auch ihre Geschlechtsidentitätsstörung zumindest teilweise damit zusammenhing. Krieger unterzog sich einer geschlechtsangleichenden Operation und nahm den Namen Andreas an. Zugleich setzte sich seit Jahren für die Rechte von Dopinggeschädigten und den Kampf gegen Doping ein.
In der aktiven Amateurkarriere des anderen HK – Horst Klehr – war Doping kein Thema. 1955 war Klehr (Jahrgang 1930) pfälzischer Meister im 400-Meter-Lauf. Selbst wenn der ... [more]
Scharfer Start
An diesem Wochenende starten die deutschen Asse in die Saison. In Den Haag be-streiten die besten Shorttracker mehrerer europäischer Länder einen Einladungswett-kampf, zu dem Bundestrainer Éric Bédard mit 12 Sportlern anreist. Für Coach und Athleten ist es die erste Bestandsaufnahme, was das harte Sommertraining wert war. Bereits zwei Wochen später startet in Peking der Weltcup, der im Olympiawinter nur vier statt sechs Stationen umfasst.
Aufgebot, Damen: Christin Priebst, Bianca Walter, Julia Riedel (alle Dresden), Aika Klein (Rostock), Susanne Rudolph (Grafing), Anke Hartmann (München). Herren: Paul Herrmann, Tyson Heung, Robert Becker... [more]